TobiBlog

Es ist ja schon merkwürdig, welche Sammelwut Unternehmen entwickeln. Es scheint, dass diese Sammelwut mit der Größe des Unternehmens wächst (oder wächst das Unternehmen wegen ihr?). Microsoft und Apple gängeln ihre User in die Benutzung ihrer eigenen Software, Google photografiert die Menschen auf offener Straße und Facebook kennt Menschen, die sich noch nicht einmal registriert haben. Andersherum funktioniert das ganze aber nicht. Kein Mensch weiß, was sie alle wirklich mit den Daten anfangen!

Google, zum Beispiel, hat eine unglaublich ausgefeilte Gesichtserkennung (Picasa Nutzer dürften sie kennen). Und läge es da nicht Nahe mal zu schauen, wen man so in den Straßen erkennen kann? Rechenpower haben sie ja genug.

Aber es sind nicht nur diese Unternehmensriesen, die so viel sammeln. Jeder der mal umgezogen ist merkt sehr schnell: Auch Versandhäuser und Online-Shops bitten um eine Registrierung mit Angabe einer Adresse. Aber auch der Müllentsorgungsdienst möchte die Adresse kennen, genauso wie die Universität. Oder das Online-Portal des Arbeitsamtes. Alle wollen sie informiert werden...und das dürfen wir natürlich selbst erledigen, freiwillig!

Im Internet nimmt das ganze allerdings noch viel krassere Ausmaße an. Hier kann man mit Hilfe von Cookies, IP-Logging und vielem mehr genau nachvollziehen, wer wann wo auf welche Seite war. Wer viel in sozialen Netzwerken unterwegs ist, kann sogar seine Annonymität im Netz verlieren. Da könnte man ja geradewegs paranoid werden!