TobiBlog

Nicht jeder bekommt Bafög. Entweder weil sie es nicht nötig haben oder sie sowieso nichts bekommen würden. Ich kann euch nur sagen: Gut für euch. Wirklich!

Jeder der schon einmal auf Sozialleistungen angewiesen war, weiß, wie schwer es ist sie dazu zu bewegen einem das Geld zu geben. Das ewige Formulare ausfüllen, Nachweise erbringen und immer wieder die selbe Leier dass irgendwo irgendwas fehlt.

Zum Beispiel muss ich immer wieder die selben Daten über mich ausfüllen. Mein Name, mein Alter meine Adresse, welche Geschwister ich habe, was meine Geschwister machen, was meine Eltern verdienen und und und. Dabei entstehen unglaublich komplizierte bürokratische Strukturen. Und diese Strukturen kosten Geld. Es ist doch fraglich, ob es nicht billiger wäre jedem Studenten einfach Eltern-unabhängiges Bafög zu gewähren. Dann hätte man vielleicht auch nicht das Gefühl, dass das Amt einem gar nicht helfen möchte.

Ich weiß, dass das nicht fair gegenüber den Sachbearbeitern ist, immerhin haben sie das ganze Jahr über mit wirklich nervigen Menschen zu tun haben und sie natürlich auch immer die selbe monotone Arbeit haben wie ich beim Ausfüllen der Anträge (und das den ganzen Tag lang).

Deswegen dürfte das ganze an strukturellen Problemen liegen. Es ist doch wirklich blödsinnig, dass gerade zu Semesterbeginn nicht extra Arbeitskräfte eingestellt werden um die Flut an Anträgen zu bearbeiten. Nein, lieber schickt man sogar noch ein paar Sachbearbeiter in den Urlaub ohne für Ersatz zu sorgen. Und als wäre das nicht schlimm genug, werden dann auch noch Studiengebühren eingeführt, weil die Studenten ja "einen Beitrag leisten sollten". Weil sie später ja auch durch ihr Studium mehr verdienen werden. Wie unsinnig ist denn so eine Argumentation?! Wieso wird dann das Geld nicht von denen genommen die auch wirklich später mehr verdienen? Studium bedeutet ja nicht zwangsläufig mehr Gehalt. Schon gar nicht wenn man das Studium abbricht.

Hier ist ein Umdenken der Politik wirklich nötig!